ruta de los siete lagos

Unsere Platzwahl letzte Nacht war wirklich gut, wir haben beide so gut und fest wie lange nicht mehr geschlafen. Wir hatten noch befürchtet, dass sich die leichte Schräglage des Wagens irgendwie komisch anfühlt im Liegen, aber das war kein Problem. Heute Morgen waren wir als erstes in einer kleinen Bäckerei, um frisches Brot für unser Frühstück zu kaufen, und haben uns dann auf den Weg gemacht in den Nationalpark. Die Ruta 40 führt über 200km direkt von San Martin nach San Carlos de Bariloche. Auf ihrem Weg kommt man an sieben Bergseen vorbei, daher auch ihr Name: ruta de los siete lagos. Wir hielten an einem der zahlreich vorhandenen Aussichtspunkte und frühstückten dort. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, es regnete leicht und wir hatten nur 6 Grad. Der Zwiebellook ist bei uns mittlerweile total angesagt. Erwartungsgemäß wird es nicht mehr wärmer, je weiter wir Richtung Süden kommen.

Nach unserem Frühstück fuhren wir weiter und hielten immer mal wieder zwischendurch an einem Aussichtspunkt an, um Fotos zu machen. Sehr witzig fanden wir, dass man an einem Punkt Bilder mit dem ziemlich großen Bernhardiner Hector, der ein Fass um den Hals trägt, machen konnte. Das Thema „Schweiz Argentiniens“ wird hier für die Touris voll ausgeschlachtet. Wir kamen nach Villa de Angostura, was etwa auf halber Strecke nach Bariloche liegt, parkten und machten uns zu Fuß auf einen kleinen Rundgang. Wir hatten einen traumhaften Blick von einem Steg aus auf den Lago Nahuel Huapi. Es herrschte totale Stille und nur der Wind war zu hören….bis eine Truppe Mädels zum Selfies schießen kam 😉

Am Nachmittag fuhren wir dann die Reststrecke nach Bariloche, wobei wir während der Fahrt aus dem Reiseführer erfuhren, dass dies eine 200.000-Einwohner-Stadt ist. Wir kämpften uns durch den entsprechenden Stadtverkehr bis wir zu unserem Campingplatz Petunia kamen. Die Preise sind hier spürbar an das verstärkte Interesse an diesem Ort angepasst, und das obwohl noch gar keine Saison ist. Trotzdem sind 100 pesos pro Person natürlich nicht irre teuer, nur im Verhältnis zu den Camping-Preisen im Norden (45 pesos) fällt uns der Unterschied auf.

Wir wuschen uns und unsere Kleidung, parkten dreimal um, weil wir entweder vom benachbarten Restaurant durch deren Fisch-Räucherei ebenfalls geräuchert wurde oder der Schlauch für unseren Wasseranschluss zu kurz war und kochten dann unser Abendessen. Entgegen unseres ursprünglichen Plans noch durch Bariloche zu schlendern, entschieden wir uns für den Abend mit einem Blick auf den See. Wir stellen immer wieder fest (in Frankreich letztes Jahr hatten wir dasselbe Fazit gezogen), dass große Städte auf einem solchen Roadtrip irgendwie an Reiz verlieren. Unser Dinner: Reis mit Zucchini.

PS: Einer der Hunde, die hier frei herumlaufen, war total scharf auf unser Essen. Er blieb die ganze Zeit neben dem Tisch sitzen und schleckte fast die Pfanne aus, als wir diese auswuschen.
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