Auf unserem bisherigen Weg sind wir bereits mehrfach durch Polizeikontrollen gefahren. Die Stationen befinden sich überall, meist aber kurz vor oder hinter einer Stadt. Normalerweise wird man einfach durchgewunken von dem Polizisten, der in der Mitte der Straße steht oder der Diensthabende sitzt im Häuschen und schaut den vorbeifahrenden Autos zu. Einige Male wurden wir jedoch auch gebeten kurz anzuhalten, wir kurbelten dann immer das Fenster herunter und hörten uns die Fragen auf Spanisch an. Verstanden haben wir eigentlich so gut wie nie etwas davon. Einmal hörte Lena heraus, dass der Polizist wissen wollte, wo wir hinfahren und antwortete „El Calafate“, woraufhin ein kurioser Dialog begann, der auf unserer Seite am besten mit „nett lächeln und winken“ zu beschreiben wäre. Dieses Prinzip haben wir immer sehr erfolgreich durchgehalten. Ein nettes „no entiendo mucho español“, lächeln, entschuldigen…..und weiter geht’s.
Bis heute.
Wir trafen an einer Kontrollstation auf einen entweder sehr gelangweilten oder sehr fleißigen Polizisten. Jedenfalls konnten wir aus Gesten und Mimik erahnen, dass er wohl Lenas Führerschein sehen wollte, sie fuhr gerade den Wagen. Auch die Fahrzeugpapiere gaben wir ihm. Unser Camper-Vermieter hatte uns noch in Buenos Aires den Tipp gegeben, dass wir bei einer Kontrolle total cool bleiben sollten. Wir hätten alles notwendige an Papieren dabei und der Wagen sei in Ordnung. Die Polizei sollte also keinen Grund haben uns eine Strafe aufzudrücken. Also blieben wir entspannt und warteten geduldig ab, während der Polizist mitsamt der Papiere fünf Minuten hinter dem Wagen stand. Also er wieder hervorkam, war scheinbar alles o.k. und wir durften weiter fahren.