Auf Wiedersehen Argentinien

Unser Flieger steht bereit, die Crew ist beim Sicherheitscheck an uns vorbeigegangen und gleich geht es mit LH511 zurück nach Frankfurt.

Es war eine wundervolle und aufregende Zeit, bis bald!

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Campinplatz-Rating Argentinien

Wir haben auf allen Campingplätzen mit zwei Personen und einem Camper übernachtet. Dies ist unsere Bewertung:

Cafayate: 90 pesos
– Wlan
– Duschen und WCs in Ordnung
– zu Fuß erreichbare Innenstadt

Nationalpark Talampaya: 70 pesos
– neue, gut geflieste Duschen und WCs
– sehr abgeschieden, kein Strom, Wasseranschluss oder Wlan

Chos Malal: 100 pesos
– sehr heruntergekommene und dreckige Duschen und WCs
– kein Wlan, Strom vorhanden
– klasse Lage direkt an der Promenade

Bariloche (Camping Petunia): 200 pesos
– großer Campingplatz mit angeschlossener Herberge, ganz hinten mit Seeblick
– Wlan am Haupthaus, Strom und Wasseranschluss vorhanden
– Duschen und WCs schon sehr in die Jahre gekommen

Peninsula Valdéz: 260 pesos
– naturbelassener Platz mit viel Grün
– kein Wlan, Strom vorhanden
– Duschen und WCs ganz neu, allerdings Duschzeit nur 18-19 Uhr

 

Familienbesuch in La Plata

Heute haben wir uns von Buenos Aires aus auf den Weg nach La Plata gemacht. Die Stadt liegt etwa eine Stunde Busfahrt vom Zentrum Buenos Aires‘ entfernt im Südosten. Nachdem wir im richtigen Bus saßen, nickten wir beide kurz ein und kamen um kurz vor zwölf in La Plata am Busbahnhof an. Wir hatten ausgemacht, dass uns Rudi dort abholt und er saß auch bereits auf einer der Bänke. Wie üblich legte er Lena eine Hand auf die Schulter, klappte den Blindenstock ein und so liefen wir ins Stadtzentrum. La Plata besitzt eine wunderschöne Kathedrahle. Auf Rudis Anraten besichtigten wir diese und waren beeindruckt von den detaillierten und farbenfrohen Mosaik-Fenstern. Man konnte eine Fahrt hinauf auf einen der Türme machen und dies taten wir auch.

Nachdem wir später eine Kleinigkeit in dem Restaurant gegessen hatten, in welches Rudi bereits seit 1994 geht (er kennt natürlich die Kellner beim Namen), fuhren wir mit dem Taxi zu ihm nach Hause. Er wohnt etwas weiter im Süden der Stadt in einer zwei-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss. Wir erfuhren einige Dinge aus der Familiengeschichte und Rudi gab uns Fotoalben mit, die an Lenas Großmutter, seine Schwester, zurückgehen sollen. Weitere Fotos und Details sparen wir uns in diesem Bericht, die erhält die Familie persönlich.

Rudi brachte uns am Abend noch zurück zum Busbahnhof und wir waren gegen 20:30 wieder in Buenos Aires. Morgen werden wir noch am Vormittag etwas Zeit in Buenos Aires haben und dann am frühen Abend zurück nach Frankfurt fliegen.
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Regen, Regen, Regen

Heute Morgen haben wir es sehr genossen nach der Zeit im Camper das Frühstück am Buffet im Hotel zu bekommen. Es gab leckeren O-Saft und Obstsalat. Danach haben wir uns aufgemacht, um weitere Stadtteile von Buenos Aires zu erkunden. Unser Hotel liegt genau an der diagonal verlaufenden Straße zwischen dem Präsidentenpalast und dem Obelisken, einem Denkmal von 1936. Von daher mussten wir nicht weit gehen, bis wir die Sehenswürdigkeiten erreichten. Wir liefen noch weiter bis zum Hafen. Leider regnete es bereits seit dem Morgen und aus dem Nieselregen war mittlerweile ein ziemlich starker Niederschlag geworden. Wir hatten zwar Regenjacken an, aber langsam durchweichten auch die Schuhe und unsere Jeanshosen. Wir liefen also wieder zurück zum Hotel und trockneten uns und unsere Kleidung.

Am Nachmittag klarte es dann endlich auf und wir wagten uns wieder nach draussen. Wieder zurück am Hafen konnten wir diesen nun auch wirklich genießen. Die roten Backsteinhäuser, die vielen Restaurants entlang des Wassers und eine ergonomisch gestaltete Brücke erinnerten uns sehr an London. Auf dem Rückweg kamen wir am Präsidentenpalast vorbei, vor dem sich eine Menschenmenge versammelt hatte. Wir hatten erfahren, dass Christina Kirchner hier um 18:00 eine Rede halten sollte. Es machte den Anschein, als wären einige sie unterstützenden Gruppen extra angereist, wir sahen viele Schulbusse in der Nähe stehen. Diese Rede wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so warteten wir. Es war bereits 18:00, aber bis auf die Gesänge und das Getrommel der Wartenden war nichts zu hören. Nach zwei Stunden wurde uns langsam zu kalt, also gingen wir ohne Christina gesehen zu haben. Wer weiß wie lange es noch gedauert hätte bis sie sich hätte sehen lassen.

Morgen werden wir nach La Plata fahren, um dort Rudi zu besuchen. Nachdem wir heute bereits am Retiro, dem Bahnhof, die vielen Busse gesehen haben, wird das sicher eine spannende Sache morgen den richtigen Bus zu finden.

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Argentinische Art * Teil 5: Essen

Essen in Argentinien? Fleisch, Fleisch, Fleisch.

In allen möglichen Variationen gibt es Fleisch in jedem Restaurant, sei es als Steak, Hamburger oder als Schnitzel. Hier dominiert natürlich Rindfleisch, aber auch Lamm wird sehr gerne gegessen, andere Sorten wie Schwein oder Huhn findet man nur selten, Fisch so gut wie garnicht. Zugegebenermaßen halten wir danach aber auch nicht extra Ausschau.
Generell scheint es keine Vegetarier in Argentinien zu geben. Im Flugzeug gibt es keine Möglichkeit eine Alternative zu dem Käse-Schinken-Sandwich zu bekommen. Bei einem unserer Besuche in einer panaderia, also einer Bäckerei, wurde uns ein Brot als „con queso“ präsentiert. Beim Hereinbeißen stellten wir dann fest, dass im Brot ein dicker Klops Schinken versteckt war. Anscheinend nicht erwähnenswert 😉

In der Supermärkten gibt es immer eine spezielle Fleischtheke die in etwa so groß ist wie bei uns die Wurst- und Käsetheke zusammen. Wo wir auch gleich beim Thema Käse wären. Davon gibt es kaum Sorten und wenn, dann ist dieser sehr teuer, 50 pesos für 200 Gramm. Die Argentinier scheinen lieber eine Art Käsecrème zu essen, denn davon gibt es deutlich mehr Auswahl. Ob diese auf das Brot geschmiert wird, können wir nur vermuten.

Gutes Vollkorn-Brot kann man nirgends bekommen, Argentinien mag anscheinend lieber Toastbrot und weiße Milchbrötchen. Frische Baguettes gibt es bei jedem Bäcker. Diese haben auch eine große Auswahl sogenannter fracturas, kleiner süsser Teilchen welche die Argentinier lieben und gerne zum Frühstück essen. Der Geschmack erscheint uns grundsätzlich ziemlich zuckerig zu sein. Süße Getränke, süßes Frühstück, süße Nachtische. Und zwischendurch etwas Fleisch.

Am meisten hat uns die Brotauswahl und die Sortenvielfalt an Müsli gefehlt. Wir sind irgendwann zu stinknormalen Haferflocken übergegangen, diese werden aber auf die Dauer auch etwas langweilig. Vermisst haben wir außerdem gute Schokolade. Die Süßwarenabteilungen in den Supermärkten bestehen zum Großteil aus unterschiedlichsten Keksvariationen und auch hier ist der Anteil an süßen Kuchen und Gebäck wieder groß.

Insgesamt sind Lebensmittel in Argentinien verhältnismäßig teuer. Besonders Käse und Milchprodukte wie Joghurt oder Schokolade. Das einzige, was im Vergleich dazu günstig ist, ist das Fleisch.
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Back in Buenos Aires

Wir haben den dreistündigen Flug und die Taxifahrt (mit Kilometerzählerstand 550.000) gut überstanden und sind gerade frisch geduscht (bye bye Badepantoletten) auf das Hotelbett gefallen. Einfach herrlich!

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Der Endstand

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Putzaktion

Der Wagen ist nun bereit zur Abgabe 🙂

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Big Ice

Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, war für Dienstag eine Wandertour auf dem Gletscher Perito Moreno geplant. Wir hatten südwestlich von El Calafate an einem Fluss übernachtet und machten uns nun ziemlich früh auf den Weg zum Nationalpark. Tatsächlich waren wir die zweiten, die den Park betraten (immer diese deutsche Pünktlichkeit 😉 ), dies geschah allerdings eher unabsichtlich, da wir die Öffnungszeiten gar nicht kannten. Wir hatten noch Zeit zu frühstücken, uns umzuziehen und die Rucksäcke zu packen. Dann schauten wir uns die Gletscherwand zunächst über die so genannten Balkone an, die sich auf der Halbinsel gegenüber des Gletschers befinden. Diese Holzstege erstrecken sich über insgesamt 4 Kilometer, wir liefen ein Teil davon ab.

Um 10:15 mussten wir an dem Treffpunkt sein, einem kleinen Hafen, von dem aus die Boote die Touristen über den See zum Gletscher hinüber fahren. Für die „Big Ice Tour“ waren etwa 35 Leute an Board. Auf der anderen Seite angekommen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt: spanisch- oder englischsprachig. Wir liefen dann mit etwa 20 Leuten unserem Guide hinterher. Dieser hatte ein gutes Schrittempo drauf und es ging durch ein Waldstück parallel zum Gletscher steil bergauf. Nach etwa einer Stunde kamen wir am Camp an. Dort erwarteten uns bereits weitere Guides, die uns Sicherheitsgurte anlegten und die Spikes in der Länge an unsere Schuhe anpassten. Ein kleines Stück mussten wir danach noch einmal über Waldboden bergab gehen und dann standen wir am Rand des Eises. Uns wurden die Spikes angelegt und wir durften ein paar erste Schritte damit gehen. Unser Guide erklärte uns in welchem Laufstil wir bergauf und bergab gehen sollten und dann wurde unsere Gruppe noch einmal halbiert.

Für uns ging es weiter mit sechs Asiaten, zwei Schweizern und zwei Guides. Dem einen mussten wir hinterherlaufen, immer schön einer nach dem anderen in einer Reihe. Der zweite Guide wuselte um uns herum, erkundschaftet die Gegend und machte den besten Weg aus. Beide Guides halfen uns immer wieder an sehr steilen Stücken, indem sie uns die Hände reichten und uns so führten oder mit ihren Eispickeln Stufen in das Eis schlugen. Immer mal wieder wurde kurz innegehalten, der Guide erklärte uns was wir gerade sahen, wir konnten Fotos schießen und Fragen stellen.

In diesem Stil liefen wir weiter bis wir an einer Lagune rasteten und unser mitgebrachtes Lunch essen konnten. Wir waren mittlerweile ziemlich tief im Eis angelangt. An der tiefsten Stelle hat der Gletscher eine Eisdicke von 600 Metern, bei uns waren es in etwa 300. Der Gletscher liegt in einem Tal, wird also von Bergen gesäumt und entsprechend zur Mitte hin immer tiefer. Überall schmilzt das Eis, es rauscht in kleinen Bächen und sammelt sich in Lagunen, die hellblau leuchten. Der Gletscher ist von der Kante ganz vorne bis zu seiner Entstehungsquelle etwa 30 Kilometer lang und das Eis, auf dem wir uns nun bewegten hat bis zu dieser Stelle 250 Jahre gebraucht. Es schiebt sich nämlich pro Tag etwa 1-2 Meter vorwärts. Manchmal glaubt man das Eis wäre sehr dünn, weil man darunter bereits blaues Wasser sehen kann. Blau erscheinen uns diese Stellen aber nur, weil das Eis hier sehr viel komprimierter ist, als an Stellen, an denen es weiß aussieht.

Nach der kurzen Mittagspause machten wir uns langsam auf den Rückweg. Man spürte mittlerweile die Fußgelenke, das Laufen in den Spikes erfordert Konzentration, damit man nicht umknickt, besonders an Stellen, wo man leicht schräg läuft. Nachdem wir Spikes und Gurte wieder los waren und das Waldstück abwärts gegangen sind, war es mittlerweile 16:30. An der Anlegestelle der Boote wartete etwas Kaffee auf uns und um 17:00 wurden wir dann abgeholt. Nachdem das Boot losgefahren war, gab es noch eine kleine Überraschung für alle. Jeder erhielt ein Glas Whiskey mit Eis vom Gletscher im Glas. Ein gelungener Abschluss dieses Tages!

Wir konnten uns in den Toiletten des Parks etwas frisch machen und übernachteten an derselben Stelle wie bereits die Nacht zuvor.
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Ein halber Wandertag

Nachdem wir bereits am Sonntag in den Genuss des Wanderns auf den Bergen um El Chaltén gekommen sind, wollten wir dies am Tag darauf noch einmal wiederholen. Wir starteten verhältnismäßig gemütlich in den Tag und machten uns gegen 9:30 auf den Weg. Unsere gewählte Route führte uns an eine Lagune, die sehr schön da lag mit den Bergspitzen im Hintergrund. Das Wasser in der Gegend um El Chaltén ist total sauber, da es direkt aus den Bergen kommt und daher sogar trinkbar. Bei den klaren Bächen und Bergseen können wir uns das sehr gut vorstellen. Es war tierisch windig, sodass wir uns immer wieder die Kapuzen über die Ohren ziehen mussten und keine lange Rast machten. Dazu fingen wir nach ein paar Minuten zu sehr an zu frieren. Das Wetter wurde aber erst auf dem Rückweg schlechter, die Wolken zogen sich etwas zu. Auch heute blieben uns Cerro Torre und Fitz Roy in ihrer Gänze hinter den Wolken verborgen, die hartnäckig ganz oben um die Spitzen hingen.

Nach unserer Rückkehr zum Campingplatz duschten wir nur schnell und fuhren dann weiter nach El Calafate. Hier werden wir am Mittwoch den Camper abgeben und dann wieder nach Buenos Aires zurückfliegen. Wir nutzten die Zeit, um einige Infos einzuholen und entschlossen uns dann dazu für Dienstag eine Wandertour auf dem Gletscher Perito Moreno zu buchen. Das ist nur möglich bis man 50 Jahre alt ist, also…wenn nicht jetzt, wann dann? 😉 🙂
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